Bildungseinrichtungen erstellen eine Gemeinwohl-Bilanz
Gemeinwohl-Bilanz erstellen
Bildungseinrichtungen sind entscheidende Orte für die Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft. Sie können die Gemeinwohl-Ökonomie auf unterschiedliche Weise integrieren und ihren Beitrag zum Gemeinwohl reflektieren und bewerten. Zum Beispiel, indem sie Fragen stellen wie: Wie ist die Qualität der Beschäftigung? Wie viel Energie wird im Schulbetrieb verbraucht und mit welchen Energieträgern? Welche Mitbestimmungsmöglichkeiten gibt es für Eltern und Schüler:innen?
Die einzelnen Schritte zur Erstellung einer Gemeinwohl-Bilanz für Bildungseinrichtungen sind die gleichen wie für Unternehmen. Es kann ein Bericht mit oder ohne Beratung oder als Teil einer Peer Group erstellt werden. Dieser Bericht wird dann extern geprüft und als Bilanz veröffentlicht.
Die Dokumentation zur Erstellung der Bilanz ist ebenfalls die gleiche wie für Unternehmen. Es wurde jedoch ein angepasster Satz von Leitlinien entwickelt, um bestimmte Punkte abzudecken:

Die FH Burgenland hat 473 EconGood-Punkte bei ihrer letzten Bilanzierung erreicht.
Schüler*innen bilanzieren ihre Schule
Woher bezieht unsere Mensa die Lebensmittel – wie viel aus Fairem Handel? Wie zufrieden sind unsere Lehrer*innen? Und mit welchen Verkehrsmitteln kommen Lehrkräfte und Schüler*innen zur Schule? Solche Fragen stellten sich die Schüler*innen des Münchner Elsa-Brändström-Gymnasiums in den vergangenen Monaten. In drei Workshops vertieften sie erst ihr Verständnis dafür, was eine Gemeinwohl-Bilanz ist, und formulierten eigene Fragen und Indikatoren. Dann führten sie zu ausgesuchten Gemeinwohl-Themen Recherchen und Interviews durch und entwickelten Verbesserungsvorschläge.
Die Gemeinwohl-Bilanz bietet Schüler*innen ein strukturiertes Instrument, um sich eine fundierte Meinung zur Zukunftsfähigkeit ihrer Schule zu bilden, sich einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbegriff zu eigen zu machen, konstruktive Kritik zu äußern und Teilhabe zu leben. Wir bieten verschiedene Formate dazu an, vom 90-minütigen Modul bis zu mehrtägigen Projekten wie in München. Schreiben Sie uns bei Interesse an bildung-at@econgood.org.

Befragung im Elsa-Brändström Gymnasium München © AK Bildung Germany
Ich habe gelernt…
- „…dass es Alternativen zu unser heutigen Wirtschaft gibt, welche auch realistisch erscheinen.“
- „…dass wenn es günstig verkauft wird, nicht immer gut für die Umwelt sein muss.“
- „…wie man auch ökologisch gutes Geld verdienen kann.“
- „Geld macht die Welt nicht unbedingt glücklich.“
- „…dass Firmen nicht immer so positiv sind wie sie sich ausgeben.“
- „…wie schlimm die Auswirkungen der Menschen auf die Umwelt sind.“
- „…dass wirtschaften nicht allein auf finanziellen Gewinn ausgerichtet werden darf!“
- „…dass auch jede einzelne Person was bewirken kann. Das man motiviert und zusammen alles erreichen kann.“
Ich kann zu einer gerechten und nachhaltigen Welt beitragen, indem ich …
- „…anderen von der GWÖ erzähle und selber aktiv werde.“
- „…auf echte fairtrade label achte.“
- „…Produkte kaufe die fair für die Mitarbeiter, Umwelt … sind.“
- „…mehr Leute auf die Ungerechtigkeit aufmerksam mache und eventuell anfange selber
- Projekte und Kampagnen zu entwickeln.“
- „Ich werde Ecosia mal ausprobieren.“
- „…am eigenen Arbeitsplatz mit dem Chef über die Ideen darüber rede.“
Arbeitsunterlagen
Bilanz-Beispiele
Hier finden Sie einige Bilanzen von verschiedenen Bildungseinrichtungen:
Sie können Gemeinwohl-Ökonomie in ihrem Unterricht, an Projekttagen oder im Gesamtkonzept aufgreifen.
Der Akteur*innen-Kreis Bildung bietet Ihnen
- Pädagogische Konzepte und Materialien
- Referent*innen für Vorträge/Workshops und Projekttage
- Beratung bei der Umsetzung der Gemeinwohl-Ökonomie im Unterricht
Workshops in Schulen
- Wie sind die Akteur*innen eines Wertschöpfungsprozesses miteinander vernetzt: Investor*innen, Staat, Unternehmen, Konsument*innen …?
- Welcher Dynamik unterliegen sie und wer/was müsste sich bewegen, damit sich dieses System in Richtung Nachhaltigkeit verändert?
- Wie können private, unternehmerische und politische Entscheidungen systematisch am Gemeinwohl ausgerichtet werden?
- Wie kann Gemeinwohl bewertet werden?
- Was ändert sich in einer Gemeinwohl-Wirtschaft?
Diese und viele Fragen rund um Gemeinwohl und nachhaltiges Wirtschaften können sehr gut spielerisch und interaktiv vermittelt werden.

Gemeinwohl-Ökonomie ist Teil des Unterrichts © HAK experience
Beratung von Schulen
Das perfekte Vorzeigebeispiel für die Anwendung der Inhalte der Gemeinwohl-Ökonomie ist die HAK EXPERIENCE. Ein 5-jähriger Schulzweig der business.academy.donaustadt, der von Karin Kiss initiiert und begleitet wird. Infos HAK experience