Gestaltungsraum für Gemeinwohl-Gemeinden
Eine Kommune kann eine „Gemeinwohl-Gemeinde“ werden, indem sie einen Gemeinderatsbeschluss zur Unterstützung der Gemeinwohl-Ökonomie fasst und eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Sie kann auch gemeinwohl-orientiertes Handeln aktiv fördern. Anbei finden Sie weitere Impulse bzw. können Kommunen ihre Aktivitäten durch eigene Ideen und Initiativen ergänzen und verstärken.
Politische Arbeit
Internationale und nationale Initiativen und Gesetze entwickeln sich weiter. Erfahren Sie dazu mehr.
Materialien zur Erstellung eines Gemeinwohl-Berichts bzw. eines Fokusberichts für Kommunen (Gemeinde, Städte, Regionen)
Es gibt drei Arten von Vertiefungsmöglichkeiten:
- Gemeinwohl-Fokusbericht für Kommunen – eine Annäherung an die Werte des Gemeinwohls und die SDG’s
- Eine umfassende Gemeinwohl-Bilanzierung für Kommunen und
- Eine Gemeinwohl-Bilanzierung für Kommunen mit Fokus auf den Teilbereich Verwaltung.
Dazu stellen wir hier alle Arbeitsmaterialien zum Download zur Verfügung:
Fokusbericht Kommune
(Gemeinde, Stadt, Region)
Gemeinwohl-Bilanzierung Kommune (Gemeinde, Stadt, Region)
Gemeinwohl-Bilanzierung Kommune (Gemeinde, Stadt, Region, öffentliche Hand) – Teilbereich Verwaltung
Vorzeige-Gemeinden
Gemeinwohl-Gemeinden
- Die ersten Gemeinden des Gemeinwohls entstanden 2014 in Italien in AltoAdige (Laas, Mals, Latsch und Schlanders) und in Spanien (Miranda de Azán und Orendain). In letzterem wurde die gesamte Bürgerschaft befragt, ob sie den Weg der Allmende-Gemeinde einschlagen möchte. Die Teilnahmequote lag bei 90 Prozent, von denen 89,6 Prozent mit Ja stimmten.
- Die ersten zertifizierten Gemeinwohl-Kommunen in einem deutschsprachigen Land sind 2017 die Gemeinden Mäder und Nenzing in Vorarlberg in Österreich.
- 2018 folgt Kirchanschöring in Bayern, Deutschland
- und bald darauf folgten drei weitere Gemeinden mit Klixbüll, Breklum and Bordelum in Nordfriesland, Deutschland.
- Im Februar 2019 hat der Stadtrat von Mertzig, Luxemburg, einstimmig beschlossen, die erste GWÖ-Gemeinde des Landes zu werden.
- Im Oktober 2021 wurde Postbauer-Heng, Deutschland im Rahmen des GWÖ-Kongresses in Nürnberg als „Gemeinwohl-Gemeinde“ ausgezeichnet.
- In der Zwischenzeit gibt es in Spanien, Italien und in Österreich und Deutschland weitere Gemeinwohl-Gemeinden.
Vorzeige-Städte
- In Barcelona erstellte der Bezirk Horta-Guinardó 2016 seine erste Gemeinwohl-Bilanz, bevor er beschloss, auch private Unternehmen zu fördern, von denen 2019 zehn zertifiziert wurden.
- In Stuttgart, Deutschland, haben 2018 zwei städtische Kommunalbetriebe eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt. Die Stadt selbst hat einen Mitarbeitenden eingestellt, der sich ausschließlich um die Umsetzung der Gemeinwohl-Bilanz kümmert, und bezuschusst private Unternehmen, die eine Gemeinwohl-Bilanz erstellen.
- Mannheim folgt mit vier Unternehmen.
- Wien fördert private Unternehmen im Rahmen ihres Ökobusiness-Programms. 2023 hat der erste Kommunalbetrieb der Stadt Wien bilanziert. Weitere sollen in Begleitung der Klima- und Innovationsagentur der Stadt Wien (UIV Urban Innovation Vienna) folgen (Stand 2024), siehe TV-Beitrag.
- Die Stadt Amsterdam hat die GWÖ neben der Doughnut Economy und den B Corps in ihr Amsterdam Impact Action Program 2019-2022 aufgenommen.
- In Aachen haben 2023 mit der regionalen Wirtschaftsförderung AGIT und dem städtischen Gebäudemanagement (als erster kommunaler Einrichtung dieser Art in Deutschland) zwei kommunale Eigenbetriebe eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt.