„GWÖ vor Ort“ – Kurzbericht zum Treffen im Biohotel Stillebach, St. Leonhard, am 22. Juli 2025

Greenprint Osttirol

Biohotel Stillebach, St. Leonhard im Pitztal

Nachbericht zum 2. „GWÖ vor Ort“-Treffen am 22. Juli 2025 in St. Leonhard im Pitztal

Bei diesen Treffen wird jeweils ein Indikator der Gemeinwohl-Matrix betrachtet. Unere neue Veranstaltungsreihe zeigt, wie bereichernd es ist über Gemeinwohl-Ökonomie Themen direkt vor Ort in Gemeinwohl-Betrieben zu sprechen und dabei Theorie und Praxis zu verbinden.

Treffen im Berghotel Stillebach

Am 22. Juli 2025 war das Berghotel Stillebach im Pitztal Gastgeber des zweiten Treffens der Initiative “GWÖ vor Ort” der Gemeinwohlgruppe Tirol, Region Oberland. Inmitten der beeindruckenden Bergwelt kamen Vertreter:innen aus Tourismus, Landwirtschaft, Regionalentwicklung und Weltläden zusammen, um sich über sinnstiftendes Wirtschaften auszutauschen – ganz im Sinne der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).

GWÖ vor Ort im Berghotel Stillebach: Wo Gemeinwohl auf gelebte Nachhaltigkeit trifft

Im Fokus stand der GWÖ-Indikator E1 der Gemeinwohl-Martix 5.1 „Sinn von Produkten und Dienstleistungen sowie deren Auswirkungen auf Gesellschaft, Natur und Lebewesen“. Das Treffen zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, regionale Projekte sichtbar zu machen, die den Wandel zu einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft aktiv gestalten.

Ein Ort mit Symbolkraft: Berghotel Stillebach und Glasers Mühle

Das Berghotel Stillebach ist nicht nur ein Vorzeigeprojekt für 100 % Bio im Tourismus, sondern auch ein Ort der Begegnung. Besonders beeindruckend: die Glasers Mühle, die letzte ihrer Art im Pitztal. Liebevoll restauriert, wird sie heute wieder aktiv genutzt – zum Mahlen von Getreide, zum Brotbacken und als Veranstaltungsort für Ausstellungen und Lesungen. Ein lebendiges Beispiel für regionale Kreisläufe und den Erhalt alten Wissens.

Diskussionen & Ergebnisse: Was bewegt GWÖ vor Ort?

Trudi Melmer vom Berghotel Stillebach berichtete vom herausfordernden Bio-Getreideanbau auf 1.400 m Seehöhe und betonte, wie entscheidend es sei, die Sinnhaftigkeit des Bio-Konzepts und des Gemeinwohldenkens stärker in die Community zu tragen – gerade angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen.

Im Anschluss an einen intensiven Austausch wurden folgende Maßnahmen angeregt:

  • Kooperationen stärken: Einladung von BIO Austria zu kommenden Treffen.

  • Best-Practice-Sammlung: Erfolgreiche GWÖ-Projekte aus dem deutschsprachigen Raum sollen gesammelt werden.

  • Kommunikation vereinfachen: FAQs in verständlicher Sprache, um neue Zielgruppen zu erreichen.

  • Medienpräsenz ausbauen: Eine Kochsendung unter dem Motto „Mahlen – Backen – Kosten“ ist in Planung.

  • Engagement stärken: Beteiligung am Dinnerclub Innsbruck mit einem GWÖ-Kochevent.

Zum Abschluss wanderten die Teilnehmenden gemeinsam zur Quelle des Stillebach – ein passendes Symbol für Klarheit, Ursprung und neue Energie.

Fazit: Das Treffen von GWÖ vor Ort im Berghotel Stillebach war mehr als nur ein Austausch – es war gelebte Transformation. Es zeigt eindrucksvoll, wie lokale Initiativen Verantwortung übernehmen und den Wandel hin zu einer enkeltauglichen Wirtschaft vorantreiben.

👉 Weitere Eindrücke im Stillebach-Blog

An der Stillebach Quelle