Waldviertel – Bürger*innen-Räte
KARLSTEIN und WAIDHOFEN an der THAYA – in beiden Gemeinden halten im Herbst Bürger*innen-Räte Einzug. Das Beteiligungsformat zählt zu den wichtigsten Bausteinen demokratischer Entwicklung und ist damit, aus der Sicht der GWÖ eine der wirksamsten Stellschrauben. Wir sind der tiefsten Überzeugung, dass Bürgerinnen und Bürger selbst die besten Expert*innen sind, um Aussagen darüber zu treffen, welchen Beitrag die Gemeinden in den Regionen leisten können, um „ein Gutes Leben für Alle auf einem gesunden Planeten“ zu unterstützen.
Mittels Zufallswahl wird eine inhomogene Gruppe zusammengestellt, die ein reales Abbild der Bevölkerung darstellt und sich an drei Abenden mit elementaren Fragen zur solidarischen Lebensweise beschäftigen wird. Die Ergebnisse werden von Siegfried Walch (Karlstein) und Josef Ramharter (Waidhofen/Thaya) mit Spannung erwartet und als Handlungsempfehlungen für ihre Regionalpolitik angesehen. „Wir brauchen mehr Rückenwind aus der Bevölkerung um sinnvolle Schritte zur Umsetzung zu bringen“ ist die Ansicht der beiden Bürgermeister.
„Was wir aber brauchen, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, ist Verbundenheit und Kooperation. Klimaziele lassen sich nicht alleine auf den CO2-Ausstoss reduzieren. Es wird nicht funktionieren, wenn alles so bleibt wie es ist. Es braucht dringend Veränderungen, die darüber hinaus gehen, z.B. in der Landwirtschaft, Ernährung, Mobilität, Wirtschaft, Arbeit, Konsum- und Zeitverhalten uvm. Finden wir gemeinsam heraus, welche Bereiche wir auf neue, tragfähige Beine stellen können, was für konkrete Handlungsmöglichkeiten sich auf lokaler Ebene bieten und wie wir dazu beitragen können.“ meint Ulrike Kleindienst, Regionalberaterin, Koordinatorin der GWÖ Regionalgruppe und Mitmachregion Waldviertel. „Wir müssen die Menschen früher in Entscheidungsprozesse einbinden, Betroffene zu Beteiligten machen und neue Ideen hereinlassen.“ so Alexander Simader, Energieberater und KEM-Manager.
Das Projekt wird über den Klima- und Energiefonds gefördert.